INHALTSVERZEICHNIS
RÜCKBLICK
Mitgliederversammlung: Positive Entwicklung. Hohe Anzahl an Veranstaltungen
Am 29. April 2022 fand die jährliche Mitgliederversammlung des Runden Tisch GIS e.V. statt. Nach einem erfolgreichen Jahr 2021 richteten die Veranstalter den Blick auf aktuelle Aktivitäten. Die Ergebnisse im Überblick.
Geo@Aktuell: Digital Twins im Fokus
Die der Mitgliederversammlung traditionell vorgeschaltete Vortragsveranstaltung Geo@Aktuell beschäftigte sich in diesem Jahr mit dem Thema: Digitale Zwillinge für Städte und Regionen.
Frühstücksgespräche zu gesellschaftlichen Herausforderungen
Neue Staffel gestartet. Erster Termin zum Thema Windparkplanung mit 70 Teilnehmenden gut angekommen. Nächstes Frühstücksgespräch am 19. Mai 2022 zum Thema Geoinformationen im Katastrophenschutz. Jetzt anmelden.
Münchner GI-Runde 2022: Zwei Tage und knapp 200 Teilnehmende
Am 28. und 29. März trafen sich knapp 200 Teilnehmende zur zweitägigen Münchner GI-Runde. Themenfokus der Veranstaltung waren digitale Zwillinge, 3D-Modellierungen, urbane Datenplattformen bis zu Spatial Intelligence in Städten und Kommunen.
Förderpreis Geoinformatik 2022 verliehen
Die Preisträgerinnen Förderpreis Geoinformatik 2022 stehen fest: Leena Engelhardt und Dr. Anita Graser. Am 28. März wurden die diesjährigen Preisträgerinnen im Rahmen der Münchner GI-Runde gekürt.
AUS DER LEHRE - ABSCHLUSSARBEITEN
„Inference of Urban 3D Morphology from Satellite Imagery and GIS Datasets – Application to Urban Climate Characterization“, Masterarbeit von Muhammad Fadel, Lehrstuhl für Geoinformatik an der TU München.
The study of urban heat islands (UHI) is becoming more significant since the growing of population and rapid urbanization magnify the effect of UHI in the urban area. For simulating the UHI intensity in the urban area, so-called local climate zone (LCZ) maps can be used as input. LCZ maps classify the urban area into 17 classes, which are defined by zone properties. Various methods exist to generate LCZ maps. In this thesis, the GIS approach is used to obtain a better local climate zone (LCZ) map of Berlin in comparison to the machine learning-based World Urban Database and Access Portal Tools (WUDAPT) approach.
Vergleich einer App-gestützten Bewertungsmethode mit dem gegenwärtigen Expertenansatz zur Bewertung des Zustands des Wegenetzes am Beispiel der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Masterarbeit von Jonas Wienken, Uni Rostock.
Kommunen stellen die Instandhaltung und Instandsetzung ihrer Grünanlagen vor eine große Herausforderung, da deren Zustand vielerorts nicht ausreichend bekannt ist. Eine zentrale Rolle hinsichtlich der sicheren Benutzung stellt hier das Wegenetz der Anlage dar. Um dieser Problematik zu begegnen, wurden deshalb zwei Bewertungsansätze unter folgender Forschungsfrage untersucht: Ist es möglich durch Anwendung eines methodischen Scores ein vergleichbares Ergebnis zur Bewertung des Zustands eines Park-Wegenetzes zu erzielen, wie durch eine in situ Expertenbegehung?
Validierung der Messdaten eines passiven Gammastrahlen-Bodensensors (SoilOptix), Bachelorarbeit von Martin Späth, University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf
Die teilflächenspezifische Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen beruht auf Bodenunterschieden. Der passive Gammastrahlen-Bodensensor des Unternehmens SoilOptix zeichnet die natürliche elektromagnetische Strahlung von Ackerböden auf. Um die Genauigkeit und Verlässlichkeit der daraus abgeleiteten Messergebnisse zu ermitteln, erfolgte eine Validierung der Messdaten des SoilOptix-Sensors.
Der Digitale Zwilling: Fundament der Smart City
Digitale Zwillinge sind wichtige Grundlagen für die Zukunftsfähigkeit und Resilienz von Städten und Gemeinden. Sie machen komplexe und dynamische Zusammenhänge deutlich und bieten die Möglichkeit, Erkenntnisse zu nutzen und verschiedene Szenarien realitätsnah zu antizipieren. Das ArcGIS-System bietet dafür einen umfassenden Lösungskatalog.
Smart City- Vom Reißbrett in die Lebenswelt von Millionen Menschen
Smart City – die Stadt, die mitdenkt. Dies ist eine der größten Visionen in der Stadtentwicklung der heutigen Zeit. Allerdings ist die Digitalisierung des urbanen Raums die größte reale Herausforderung, der sich Städte und Kommunen in ganz Deutschland bereits heute stellen müssen. Denn eine nachhaltige, integrierte und strategische Stadtentwicklung, die am Gemeinwohl ausgerichtet ist, ist der Schlüssel zur Steigerung des Lebenswerts von Millionen von Menschen in ganz Deutschland.
Berlin führt Kataster in der Cloud
Seit August 2021 betreibt Berlin das AFIS-ALKIS-ATKIS-Verfahren (AAA-Verfahren) in der Open Telekom Cloud (OTC) der T-Systems. VertiGIS setzt dafür als alleiniger Dienstleister das Hosting als Managed Service für die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen um. Berlin setzt seit der Einführung des AAA-Datenmodells für die Geobasisdaten für die vier Teilfachverfahren AFIS, ALKIS und ATKIS und die Geobasisdaten online (APK) auf die 3A-Software der VertiGIS, die auch den fachadministrativen Support übernahm. Für die Umsetzung der Anforderung an eine barrierefreie Katasterauskunft – eine Vorgabe des Berliner E-Government Gesetzes – suchte die SenStadtBauWohn nach einer innovativen Lösung
RÜCKBLICK
Mitgliederversammlung: Positive Entwicklung. Hohe Anzahl an Veranstaltungen

Der Vorstand des Runden Tisch GIS e.V. gab in der Mitgliederversammlung am 29. April 2022 einen Überblick über Veranstaltungen und Projekte des Vereins im Jahr 2021 und schilderte aktuelle Aktivitäten. Die beiden Vorstandsvorsitzenden Prof. Thomas H. Kolbe und Daniel Holweg präsentierten den Jahresbericht 2021 und den Ausblick auf das Jahr 2022. Sie berichteten über ein positives Geschäftsjahr 2021.
Der Verein erreichte mit der hohen Anzahl von Veranstaltungen eine große Interessentengemeinde. Im Jahr 2021 nahmen mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Veranstaltungs- und Fortbildungsprogramm des Runden Tisch GIS e.V. teil. Gegenüber dem ersten Corona-Jahr steigerte sich die Zahl der Teilnehmenden damit sichtlich (Vorjahr 640). Die Top-3 besuchten Veranstaltungen waren das Kommunale GIS-Forum (250), die Münchner GI-Runde (235) und das Mobile GIS-Forum Augsburg (150).
Beim Thema Weiterbildung ruft der Verein dazu auf, Wunschthemen an den Vorstand heranzutragen. Zu den in 2021 abgeschlossenen Projekten zählt der Leitfaden Geodäsie und BIM, der zum freien Download bereitsteht. Im Jahr 2021 gestartet ist das Projekt „Einfache dienstbasierte Nutzung von 3D-Daten“, das in 2022 mit der Ausarbeitung von Use Cases zum Ende kommen wird.
In der Außenkommunikation intensivierte der Verein seine Social Media-Aktivitäten, unter anderem auf Instagram (https://www.instagram.com/runder_tisch_gis/). Der Verein ruft die Mitglieder auf, die Postings zu teilen und mögliche Beiträge zu melden.
Das Mentoring-Programm ist mit sieben Tandems aktiv. Neu hinzugekommen ist Ende des Jahres 2021 das „Forum Young Professionals“, das sich mit Themen und Anliegen von Studierenden und Young Professionals beschäftigt. Eine erste Aktivität der Young Professionals ist die Entwicklung einer App „Help Offer for Ukrainian Refugees“, die Kommunen angeboten wird, um Hilfsangebote zu visualisieren.
Einen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen im Jahr 2022 entnehmen Sie bitte der Website. Als nächstes Highlight fand das 3D-Forum Lindau am 10. und 11. Mai 2022 endlich wieder in Präsenz statt. Auch der Termin der Münchner GI-Runde 2023 steht bereits fest: merken Sie sich den 20. und 21. März 2023 schon jetzt vor.
Die Mitgliederzahlen entwickeln sich positiv. Auch finanziell steht der Verein gut da, was den Verein in die Lage versetzt, auch weiterhin in Nachwuchsförderung und Projektarbeit zu investieren.
Die turnusmäßig anstehenden Wahlen haben keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Vorstands ergeben. Die Amtszeiten von Wolfgang Bauer und Klaus Brand endeten turnusgemäß. Beide wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt.
Lesen Sie die vollständige Zusammenfassung des Jahres 2021 im aktuellen Jahresbericht.
Geo@Aktuell: Digital Twins im Fokus
Die der Mitgliederversammlung traditionell vorgeschaltete Vortragsveranstaltung Geo@Aktuell beschäftigte sich in diesem Jahr mit dem Thema: Digitale Zwillinge für Städte und Regionen.

Willi Steincke, Projektmanager der Themenplattform Smart Cities and Regions bei der Bayern Innovativ GmbH stellte im Anschluss den Stand Digitaler Zwillinge in Bayern vor. Annett Heusinger, Fachabteilungsleiterin Geodaten und Vermessung bei der Stadt Würzburg, widmete ihren Vortrag dem Status Quo des Digitalen Zwillings in der Stadt Würzburg, der durch Visualisierung und Simulationen schon jetzt zur Entscheidungsunterstützung beiträgt. Auch in Regensburg ist der Digitale Zwilling als Planungstool am Start. Franziska Meier, Smart City Koordinatorin in der Donaustadt, und Emir Skulic berichteten über Aktivitäten und Planungen rund um den Digitalen Zwilling, insbesondere über den Energie-Zwilling im Quartiersmanagement.
Frühstücksgespräche zu gesellschaftlichen Herausforderungen

Neue Staffel gestartet. Erster Termin zum Thema Windparkplanung mit 70 Teilnehmenden gut angekommen. Nächstes Frühstücksgespräch am 19. Mai 2022 zum Thema Geoinformationen im Katastrophenschutz. Jetzt anmelden.
Die neue Staffel der Frühstücksgespräche ist bereits gestartet. Nach der Auftaktstaffel „Mit Geoinformationen gegen Covid-19“ geht es nun mit „Geoinformationen für gesellschaftliche Herausforderungen“ weiter. Folge eins der jeweils am letzten Donnerstag des Monats von 8 bis 9 Uhr stattfindenden Online-Veranstaltung betrachtete die Energiewende, im Besonderen die Windparkplanung. Über 70 Teilnehmende informierten sich über Geoinformationen, die in der Planungsphase von Windparks Einfluss nehmen. Auch das Thema Location Intelligence bei der Suche nach verfügbaren Flächen für Wind- oder Solarenergie stand auf dem Programm.
Das nächste Frühstücksgespräch ist dem Thema „Geoinformationen im Katastrophenschutz“ gewidmet und findet am 19. Mai 2022 von 8 bis 9 Uhr statt. Vorträge gibt es zu den Themen: „Starkregengefahren durch GIS-basiertes Risikomanagement minimieren“ sowie „Zeitkritische Geodatenprozessierung aus UAS-Daten zur nachhaltigen Nutzung im Katastrophenmanagement“. Melden Sie sich jetzt an!
Als weitere Themen der Staffel sind „Bauen und Wohnen / Flächenmanagement“ am 30.06.2022 und „Mobilität“ am 28.07.2022 geplant.
Münchner GI-Runde 2022: Zwei Tage und knapp 200 Teilnehmende

Am 28. und 29. März trafen sich knapp 200 Teilnehmende zur zweitägigen Münchner GI-Runde. Themenfokus der Veranstaltung waren digitale Zwillinge, 3D-Modellierungen, urbane Datenplattformen bis zu Spatial Intelligence in Städten und Kommunen.
Im Mittelpunkt von zwei Tagen Münchner GI-Runde standen Vorträge und Präsentationen rund um die Themen Digitaler Zwilling, Datenplattformen und Spatial Intelligence in Städten und Kommunen und ihre Rolle bei der Bewältigung drängender Herausforderungen des Klimaschutzes, der Mobilität und der Stadtentwicklung.
Beispiele gab es unter anderem aus München, Hamburg, Dresden, Zürich und Wien sowie zum Großprojekt „Connected Urban Twins“, in dem die Städte München, Leipzig und Hamburg an der Entwicklung von Digitalen Zwillingen für Städte und Kommunen arbeiten. Weitere Themen in den Wissenschaftsforen waren die 3D-Modellierung des oberflächennahen Untergrunds, GI Forschungsinfrastrukturen und Monitoring und Zeitreihenanalyse mittels Fernerkundung. In Praxisforen zu den Themenfeldern Geodateninfrastrukturen, 3D und Mobilität berichteten Referentinnen und Referenten aus der Anwendung.
Das Thema 3D war unter anderem mit Vorträgen zur Bauwerkserweiterung mit amtlichen 3D-Daten sowie 3DCityDB 5.0 mit CityGML 3.0 vertreten.
Im Innovationsforum stellten Unternehmen ihre kreativen und neuartigen Anwendungen und Lösungen rund um die Verwendung von Geoinformationen vor.
Wir danken den Sponsoren der Münchner GI-Runde camptocamp, Esri Deutschland, frox, M.O.S.S, Map and Route, Reality Maps, Skyline, VertiGIS, Wichmann sowie yey maps ganz herzlich für ihre Unterstützung der Veranstaltung und ihre Präsentationen vor Ort.
Einen ausführlichen Bericht zur Veranstaltung lesen Sie hier: https://rundertischgis.de/images/3_veranstaltungen/muc_gi_runde/2022/Nachlese_Mnchner_GI_Runde.pdf
Förderpreis Geoinformatik 2022 verliehen

Die Preisträgerinnen Förderpreis Geoinformatik 2022 stehen fest: Leena Engelhardt und Dr. Anita Graser. Am 28. März wurden die diesjährigen Preisträgerinnen im Rahmen der Münchner GI-Runde gekürt.
Auf der Münchner GI-Runde erhielten Leena Engelhardt und Dr. Anita Graser den Förderpreis Geoinformatik. Drei Kandidatinnen und Kandidaten der Kategorie Masterarbeit und drei Kandidatinnen und Kandidaten der Kategorie Dissertation hatten zuvor 7-minütige Videos produziert, in denen sie ihre Arbeiten vorstellten. Prof. Ralf Bill von der Universität Rostock moderierte die Präsentation der Videos. Das Publikum konnte jeweils nach den Präsentationen ein Votum für den Publikumspreis online abgeben. Anschließend tagte noch einmal die 'Jury Förderpreis' und kürte die beiden Preisträgerinnen. Zum ersten Mal seit der Publikumsabstimmung waren sich Jury und Teilnehmerkreis 100 Prozent einig: Den Preis für die beste Masterarbeit erhielt Leena Engelhardt von der Frankfurt University of Applied Sciences für das Thema „Konzeption und Entwicklung eines Dashboards zum Vergleich europäischer Green Cities“, als beste Dissertation wurde Dr. Anita Graser von der Paris-Lodron Universität Salzburg für das Thema „Große Bewegungsdatensätze verstehen“ ausgezeichnet.
In ihrer Dissertation zum Thema „Explorative Analyse großer Bewegungsdatensätze“ befasst sich Anita Graser, Data Scientist am AIT Austrian Institute of Technology in Wien, mit den Herausforderungen von Big Data im Bereich der Bewegungsdatenanalyse. Dazu entwickelte sie sowohl systematische Konzepte zur Bewertung der Datenqualität, als auch die dafür notwendigen technischen Werkzeuge.
Letztere umfassen dabei sowohl neue skalierbare Aggregierungsmethoden zur Anwendung auf Spark-Clustern, als auch leichter zugängliche Python-Bibliotheken (allen voran die Bibliothek MovingPandas) zur visuellen Analyse von Bewegungsdaten.
Die Arbeit ist über das Portal der Uni Salzburg verfügbar:
Link zur Dissertation Graser
Herzlichen Glückwunsch den strahlenden Gewinnerinnen!
Und hier noch ein Blick auf die beiden anderen Finalisten des Förderpreis Geoinformatik in der Kategorie Dissertation:
Value Generalization for Static and Dynamic Choropleth Maps - A new approach considering global autocorrelation and local outliers
Dr. Christoph Traun, Paris Lodron University Salzburg
Choroplethenkarten (Flächenkartogramme) werden verwendet, um die Werte statistischer Variablen für vordefinierte Gebietseinheiten darzustellen. Flächenkartogramme sind weit verbreitet, werden von Nutzern gegenüber anderen themakartographischen Darstellungsverfahren bevorzugt (Mendonça & Delazari 2014) und sind technisch einfach zu erstellen. Während statische Choroplethenkarten besonders nützlich sind, um die räumliche Variation einer Variablen darzustellen, liegen die Vorzüge zeitanimierter Choroplethenkarten darin, die dynamische Veränderung der sich ergebenden räumlichen Muster zu zeigen.
Um visuelle Komplexität zu reduzieren und/oder relevante räumliche Muster in statischen und dynamischen Choroplethenkarten hervorzuheben, hat die Kartografie eine Reihe von Ansätzen entwickelt um die flächenbezogenen Werte bzw. deren farbliche Repräsentation zu generalisieren. Eine derartige Wertegeneralisierung kann entweder durch Anwendung lokaler Glättungsverfahren oder aber durch die Reduzierung der Fülle von Einzelwerten bzw. -farben auf einige wenige ordinale Klassen erfolgen. Klassifikationsverfahren basierend auf gleicher Intervallbreite, gleicher Elementzahl oder minimaler Wertestreuung innerhalb der Klassen sind weithin etabliert und in nahezu jeder GI-Software implementiert.
Link zur Dissertation Christoph Traun
Integration and Management of Time-dependent Properties with Semantic 3D City Models
Dr. Kanishk Chaturvedi, TU München
Semantic 3D city models describe spatial, graphical and thematic aspects of the cityscapes by decomposing and classifying the occupied physical space according to a semantic data model. The main advantage of such semantic data models is that they make it possible for applications and simulation tools to distinguish urban objects (like buildings and streets) and use their rich thematic and geometric information for queries, statistical computations, simulations, and visualisations. For this reason, many cities worldwide such as Berlin, Singapore, Munich, New York, London, and Helsinki, have already developed semantic 3D city models for different use cases and application domains ranging from Smart Cities, Digital Twins, Simulations, Planning to History and Archaeology. There are also international standards such as OGC CityGML, which provide not only well-defined data models for describing spatial, graphical and semantic information of physical objects but also an exchange format for exchanging entire city models among different software systems and applications.
There are many application and simulation scenarios, which highly benefit from the use of semantic 3D city models such as energy demand estimations, solar potential simulations, traffic simulators, autonomous driving and indoor navigation. Many of the applications also involve scenarios where city objects and their properties are not static and change with time; however, the semantic 3D city modelling standards, available at the beginning of this research, did not support such changes explicitly. There are other properties which result in changes in the semantics of city objects over time, e.g., hourly variations in energy or gas consumption of a building or changing the building’s type from residential to commercial. Semantic 3D city models also represent interrelationships between objects and they may also change over time. Besides, the city objects may be decomposed into parts based on deeply nested structures that can be observed in the real world. For example, a building may be decomposed into different (main) building parts like walls, stairs, etc. and these may again consist of parts like windows or doors. The changes may also be related to such semantic decompositions. Hence, the main objective of the thesis is to extend semantic 3D city models by providing explicit support of time-dependent properties.
Link zur Dissertation Kanishk Chaturvedi
AUS DER LEHRE - ABSCHLUSSARBEITEN
„Inference of Urban 3D Morphology from Satellite Imagery and GIS Datasets – Application to Urban Climate Characterization“, Masterarbeit von Fadel Muhammad, Lehrstuhl für Geoinformatik an der TU München.
The study of urban heat islands (UHI) is becoming more significant since the growing of population and rapid urbanization magnify the effect of UHI in the urban area. For simulating the UHI intensity in the urban area, so-called local climate zone (LCZ) maps can be used as input. LCZ maps classify the urban area into 17 classes, which are defined by zone properties. Various methods exist to generate LCZ maps.
Fuzzy logic is employed for the purpose of classification of the zone properties to yield GIS-LCZ over 100 x 100 meter grid tiles covering the Berlin region. The zone properties are calculated from raster and vector datasets. After the classification, a post processing is carried out by applying a majority filter to the result of the classification. The result of the GIS-LCZ (shown in Figure 1) is compared to WUDAPT’s training area for accuracy assessment, which shows good overall accuracy and kappa values. The GIS-LCZ is also compared to the WUDAPT LCZ map, which leads to a conclusion: lack of WUDAPT in detecting building height and inadequate data for the classification of GIS-LCZ lead to the misclassification of the LCZ. The GIS-LCZ is further correlated with the surface UHI intensity over each LCZ class. However, it does not show good correlation values. On the other hand, the correlations carried out between urban fraction and UHI intensity from the Weather Research and Forecasting simulation yield satisfying results for each LCZ class. Moreover, the GIS-LCZ can be further used in enhancing the CityGML model by applying the LandUse module, the Generics module or creating an ADE. The new version of CityGML 3.0 can be used to facilitate the result of GIS-LCZ by employing the Versioning and Dynamizer modules.
Link zur Masterarbeit Fadel Muhammad
Vergleich einer App-gestützten Bewertungsmethode mit dem gegenwärtigen Expertenansatz zur Bewertung des Zustands des Wegenetzes am Beispiel der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Masterarbeit von Jonas Wienken, Uni Rostock.
Kommunen stellen die Instandhaltung und Instandsetzung ihrer Grünanlagen vor eine große Herausforderung, da deren Zustand vielerorts nicht ausreichend bekannt ist. Eine zentrale Rolle hinsichtlich der sicheren Benutzung stellt hier das Wegenetz der Anlage dar. Um dieser Problematik zu begegnen, wurden deshalb zwei Bewertungsansätze unter folgender Forschungsfrage untersucht: Ist es möglich durch Anwendung eines methodischen Scores ein vergleichbares Ergebnis zur Bewertung des Zustands eines Park-Wegenetzes zu erzielen, wie durch eine in situ Expertenbegehung?
Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage wurden zwei Bewertungsmethoden miteinander verglichen und basierend auf den Ergebnissen eine Empfehlung abgegeben. Der gegenwärtigen vorfallbezogenen Bewertung mit hohem Ressourcen- sowie Kostenbedarf durch Fachpersonal wurde eine ressourcen- und kostenschonende Bestandsaufnahme durch fachfremdes Personal mittels mobiler Smartphone-Anwendung gegenübergestellt.
Die Auswertung hinsichtlich der Genauigkeit zeigte, dass das Gesamtergebnis der Laien lediglich geringfügig vom Referenzergebnis der Experten abwich. Bei detaillierterer Untersuchung zeigten sich dennoch klare Tendenzen in den Abweichungen, welchen jedoch durch Anpassung der Hilfestellungen entgegengewirkt werden kann.
Zusammenfassend kommt diese Arbeit zu dem Ergebnis, dass eine Software-gestützte Bewertung des Wegenetzes der Grünanlagen eine gute Alternative zur aktuellen Expertenbegehung darstellt.
Link zur Masterarbeit Jonas Wienken
Validierung der Messdaten eines passiven Gammastrahlen-Bodensensors (SoilOptix), Bachelorarbeit von Martin Späth, University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf
Die teilflächenspezifische Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen beruht auf Bodenunterschieden. Der passive Gammastrahlen-Bodensensor des Unternehmens SoilOptix zeichnet die natürliche elektromagnetische Strahlung von Ackerböden auf. Um die Genauigkeit und Verlässlichkeit der daraus abgeleiteten Messergebnisse zu ermitteln, erfolgte eine Validierung der Messdaten des SoilOptix-Sensors.
Hierfür wurden mögliche Zusammenhänge zwischen SoilOptix-Messdaten und Messdaten anderer Bodensensoren sowie mögliche Zusammenhänge zwischen SoilOptix-Bodeneigenschaften und Bodenproben-Bodeneigenschaften untersucht.
Es fanden Aufzeichnungen mit verschiedenen Bodensensoren sowie Bodenbeprobungen statt. Das Interpolieren der Daten, Erheben der Stichproben und die Erstellung von Korrelationsmatrizen erfolgte mithilfe der GIS-Software QGIS sowie der Statistik-IDE RStudio.
Die engsten Zusammenhänge bestehen zwischen der elektrischen Leitfähigkeit und der organischen Substanz sowie zwischen den Gammastrahlen-Messdaten und den Bodenarten. Bezüglich der Messdaten der organischen Substanz (OM) konnte zwischen keinem der Sensoren ein Zusammenhang ermittelt werden. Die Korrelationen von SoilOptix-Phosphor, -Kalium, -OM, -Ton und pH-Wert mit den jeweiligen Bodenproben-Messwerten sind als gering bis moderat zu beschreiben. Die Ergebnisse sind jedoch aufgrund der geringen Anzahl an Bodenproben und der teils fehlenden Normalverteilung der Basisdaten nicht generalisierbar.
Link zur Bachelorarbeit Martin Späth
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Der Digitale Zwilling: Fundament der Smart City
Digitale Zwillinge sind wichtige Grundlagen für die Zukunftsfähigkeit und Resilienz von Städten und Gemeinden. Sie machen komplexe und dynamische Zusammenhänge deutlich und bieten die Möglichkeit, Erkenntnisse zu nutzen und verschiedene Szenarien realitätsnah zu antizipieren. Das ArcGIS-System bietet dafür einen umfassenden Lösungskatalog.
Bei Digitalen Zwillingen geht es vor allem um das Erstellen virtueller Modelle der sichtbaren oder unsichtbaren Realität wie Infrastrukturen, natürliche Systeme oder statistische Sachverhalte. Sie werden verschnitten und visualisiert mit weiteren Informationsmodellen, Daten, Berichten, Analysen und Benutzererlebnissen, um als Momentaufnahme oder für Monitoring- und Performancezwecke verwendet zu werden. Darüber hinaus lassen sich Digitale Zwillinge auch für Prognosen von Ergebnis- oder Ereignisverläufen einsetzen. Da Digitale Zwillinge den aktuellen, vergangenen und sogar den zukünftigen Zustand von Anlagen oder Objekten abbilden, sind sie das Rückgrat einer «Urban Data Platform».
In der Stadtplanung kommen vermehrt diese realitätsnahen 3D-Modellierungen zum Einsatz, um Siedlungsentwicklungen zu visualisieren und Kapazitätsindikatoren zu berechnen. Mit ArcGIS Urban, einer Software-Lösung für diesen Anwendungsfall, lassen sich zum Beispiel Bebauungsszenarien in 3D berechnen und visualisieren.
Neue Form der Bürgerbeteiligung wird möglich
Wenn 3D-Visualisierungen mit Anwendungen für die Bürgerbeteiligung verknüpft werden, entsteht eine Form der Partizipation, die über die reine Information für Bürgerinnen und Bürger hinausgeht. Denn es können aktiv Anregungen und Meinungen abgefragt werden. So wird lokales Wissen gewonnen und Akzeptanz und Verständnis für bauliche Veränderungen erhöht.
Das Instrument dafür heißt ArcGIS Hub. Die einfach zu konfigurierende Community-Engagement-Plattform organisiert Menschen, Daten und Werkzeuge durch informationsgesteuerte Initiativen. Anonym oder über Bürger-Logins können interne und externe Stakeholder auf die Daten und Karten des Digitalen Zwillings zugreifen und gemeinsam an Projekten arbeiten.

Weitere Informationen unter: https://www.esri.de/de-de/smarte-staedte-und-regionen/e-book-download?utm_medium=cpc&utm_source=nl_rt_gis_ev&utm_campaign=dtcs05&utm_term=ebook&utm_content=text_link.
Smart City - Vom Reißbrett in die Lebenswelt von Millionen Menschen
Smart City – die Stadt, die mitdenkt. Dies ist eine der größten Visionen in der Stadtentwicklung der heutigen Zeit. Allerdings ist die Digitalisierung des urbanen Raums die größte reale Herausforderung, der sich Städte und Kommunen in ganz Deutschland bereits heute stellen müssen. Denn eine nachhaltige, integrierte und strategische Stadtentwicklung, die am Gemeinwohl ausgerichtet ist, ist der Schlüssel zur Steigerung des Lebenswerts von Millionen von Menschen in ganz Deutschland.
Als eine der größten treibenden Kräfte der Digitalisierung im öffentlichen Raum in Bayern, hat die AKDB zusammen mit den Unternehmen DigitalfabriX, RIWA und roosi eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Smart City vom Reißbrett in die Lebenswelt von Millionen von Menschen zu bringen. „Es ist wichtig, dass wir unabhängig von der Einwohnerzahl und der Finanzkraft von Kommunen und Städten einen Weg hin zur Smart City aufzeigen, den alle mitgehen können. Schritt für Schritt. Im jeweils eigenen Tempo“, so Ralf Pichl, Geschäftsführer der Data-Intelligence- Beratung roosi. Deshalb konzentrieren sich die beteiligten Unternehmen auf Einsatzgebiete, die schnell einen Einstieg in das Thema ermöglichen und handfeste Ergebnisse liefern. So wurden digitale Lösungen für Steuerung, Management und Monitoring von Fahrbahnen, Luftgüte, Bauhofgerätschaften, Beleuchtung u.v.m. geschaffen. Dadurch werden automatisierte Alarme ausgelöst, falls beispielsweise die Luftgüte droht, die Toleranzgrenze zu überschreiten, eine Gerätschaft ihren Einsatzkorridor verlässt, oder es Zeit wird fürs Winterteam, Streugut auszubringen, da Eisbildung droht.
Auf dem YouTube-Kanal der RIWA finden Interessierte unter diesem Link einen ersten Eindruck zum smarten Winterdienst.
Für Kommunen und Städte entsteht ein Daten- und Sensornetz, mit dem sie nicht nur Kontroll- und Nachweispflichten nachkommen, sondern auch Effizienz in Abläufen bewerten und optimieren sowie ihren Bürgern passgenauere Dienstleistungen und Informationsangebote zur Verfügung stellen können.
Weitere Informationen: https://www.riwa.de/
Berlin führt Kataster in der Cloud
Seit August 2021 betreibt Berlin das AFIS-ALKIS-ATKIS-Verfahren (AAA-Verfahren) in der Open Telekom Cloud (OTC) der T-Systems. VertiGIS setzt dafür als alleiniger Dienstleister das Hosting als Managed Service für die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen um.
Berlin setzt seit der Einführung des AAA-Datenmodells für die Geobasisdaten für die vier Teilfachverfahren AFIS, ALKIS und ATKIS und die Geobasisdaten online (APK) auf die 3A-Software der VertiGIS, die auch den fachadministrativen Support übernahm. Für die Umsetzung der Anforderung an eine barrierefreie Katasterauskunft – eine Vorgabe des Berliner E-Government Gesetzes – suchte die SenStadtBauWohn nach einer innovativen Lösung.
VertiGIS überzeugte die SenStadtBauWohn mit mehreren Testumgebungen in der OTC, den kompletten AAA-Betrieb dort zu betreiben. Dabei bezieht Berlin von VertiGIS die komplette Dienstleistung. Der Managed Service Betrieb beinhaltet das Hosting der IT-Infrastruktur sowie der gesamten Software inklusive der Datenbanken sowie den fachlichen Support. Die hohen Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit sind durch entsprechende Zertifikate der OTC, eine separate VPN-Leitung vom Rechenzentrum der OTC in Magdeburg ins Berliner Landesnetz und das Hosting in Deutschland vollständig gegeben. Zudem setzt VertiGIS beim Betrieb der Anwendung die BSI-Vorgaben um.
Beginnend mit ATKIS im Mai konnte im Laufe des Jahres 2021 für alle Teilfachverfahren der Betrieb in der Cloud aufgenommen werden. Im August 2021 ging dann mit der barrierefreien Kataster-Auskunftslösung das letzte Fachverfahren in der Cloud an den Start.
Das Rundum-Sorglos-Paket der VertiGIS hat für die Senatsverwaltung sowie die bezirklichen Vermessungsstellen viele Vorteile: Es eröffnet Möglichkeiten der zügigeren Produktivumsetzung neuer Softwareversionen. Gleichzeitig entfallen aufwändige Abstimmungsprozesse. „Wir fühlen uns durch die bisherigen Erfahrungen bestätigt, den richtigen Weg für unsere Verwaltung gegangen zu sein. Der erwartet Effizienzgewinn ist bereits jetzt nach wenigen Monaten der Betreuung des Betriebes durch VertiGIS deutlich spürbar“, sagt die zuständige Referatsleiterin, Anette Blaser.
Berlin ist damit das erste Bundesland, welches den Betrieb des Katasterverfahrens in der Cloud hostet. Weitere Städte und Länder haben bereits ihr Interesse bekundet.
Weitere Infos unter www.vertigis.com